Tv neckarhausen all sports

Die Jedermänner des TVN auf Tour

Mittwoch, 21.Mai, 06:00 Uhr, Wecker klingeln früher als gewohnt, da um 08:36 Uhr ein ICE von  Mannheimer Hauptbahnhof nach Köln mit 8 Jedermänner startet. 

Geplant ist, das Deutsche Sport & Olympia Museum in Köln zu besuchen,  um mit einer professionellen Führung Interessantes über die Sportgeschichte von der Antike bis in  unsere Zeit zu erfahren. Jörg, unser Museumsführer, zeigt und erläutert uns die verschiedensten Exponate, der Sportgeschichte. 

Beginnend mit einer im Foyer des Museum stehenden unscheinbaren Glasvitrine, mit einem „hässlichen“ Kaffee- und Tafelservice. Dieses 40teilige Service wurde unseren Fußballdamen nach Gewinn der Europameisterschaft im Jahr 1989 vom DFB Präsident Hermann Neuberger überreicht. Was für eine „Blamage“. 

Danach ging es in einen Ausstellungsraum, in dem ein Modell des antiken Olympia unter Glas im Boden eingelassen ist. Olympia war das Heiligtum des Zeus in Elis auf der Halbinsel des Peloponnes. Es war der Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike. Der antike Fünfkampf bestand aus den Disziplinen Laufen, Weitspringen, Speerwerfen, Ringen und Diskuswerfen. Die Diskusscheibe aus Bronze oder anderem Material wiegte rund 5 Kg und wurde von einem Olympiasieger rund 30 m weit geworfen. Die Diskusscheibe der Moderne wiegt bei den Männern 2 Kg und der derzeitige Weltrekord, gehalten von Mykolos Alekna aus Litauen, beträgt 75,56 Meter. 

Das Olympische Feuer wird im antiken Olympia seit 1936 mit Hilfe eines Hohlspiegels entzündet. Unserem Museumsführer folgend erreichen wir den nächsten Ausstellungsraum, der uns die Geschichte der deutschen Turnbewegung mit entsprechenden Exponaten erzählt. 1811 richtet der „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn (1778 – 1852) zusammen mit begeisterten Sportlern auf der Hasenheide (heute im Stadtbezirk Berlin-Neukölln) einen Turnplatz ein. In Jahns „Deutscher Turnkunst“ gab es aber nur die männliche Hälfte der Menschheit. Frauen und Mädchen sind in diesem Standardwerk kein einziges Mal erwähnt. 

Erst im Jahr 1928 wurde u.a. das Frauenturnen als Mannschaftsmehrkampf in Amsterdam olympisch. Dann ging die Truppe entlang eines Zeitstrahls, der die Sportgeschichte eben vom 1900 Jahrhundert bis in unsere heutige Zeit anhand von individuellen Sportgeräten und bekannten Sportler darstellt. In einem Raum wurde den Jedermännern die ersten Olympischen Spiele auf deutschem Boden im Jahr 1936 (Sommer Berlin, Winter Garmisch-Partenkirchen) erläutert. Weiter ging es am Zeitstrahl entlang. So war hochinteressant die Geschichte von Boris Becker und einem, aus seiner Jugendzeit zerschlagenen Tennisschläger, noch aus Holz. 

Micheal Jordan (Spitzname Air Jordan) hat dem Museum einen seiner Basketballschuhe (Größe 54) geschenkt. Er spielte in den Jahren (1984 – 1993) sehr erfolgreich bei den Chicago Bulls. Zum Abschluss des Museumbesuchs schaute die Gruppe einen Film von den Olympischen Spielen 1972 in München. Leider überschattete diese wunderschönen Spiele das Attentat am 5.September als Mitglieder des israelischen Mannschaft von palästinensischen Terroristen überfallen wurden. Dabei starben 11 israelische Sportler, ein deutscher Polizist und 5 Terroristen. Auch das gehört leider zur deutschen Sportgeschichte. Wir dankten dann unserem Museumsführer und fuhren mit dem Bus in Richtung Kölner Dom, wo wir gemeinsam in dem Restaurant „Gaffel am Dom“ unser wohlverdientes Mittagessen einnahmen. 

Danach hatte jeder die Möglichkeit sich noch bis zur Abfahrt unseres ICE`s um 15:55 Uhr nach Mannheim den Dom oder andere Sehenswürdigkeiten in Köln anzuschauen. Mit leichter Verspätung landeten wir gegen 17:30 Uhr wieder in Mannheim. Alle Teilnehmer waren sich einig, das war wieder ein gelungener Ausflug, der im Jahr 2026 mit einer anderen Attraktion wiederholt werden muss.